klemens puetz webKlemens Pütz, geboren 1960 und wohnhaft in der Nähe von Bremervörde, ist promovierter Meeresbiologe und erforscht seit rund dreißig Jahren das Leben der Pinguine. Er ist Deutschlands einziger Pinguinforscher und wissenschaftlicher Direktor des Antarctic Research Trust. Diese Forschungsorganisation wurde im Dezember 1997 von ihm mitgegründet und hat seit ihrer Gründung auf den Falklandinseln über 30 Projekte mit Königs-, Esels-, Magellan-, Humboldt-, Dickschnabel- und Felsenpinguinen in der Antarktis und Subantarktis durchgeführt.

Die in den Forschungsprojekten gewonnenen Daten haben dazu beigetragen, Schutzgebiete in Chile, Argentinien und auf den Falklandinseln zu definieren. Ebenso haben sie mitgeholfen, die Gefährdung der Pinguine in ihren Brutgebieten, auf den Zugrouten und in den Winterquartieren dank des Aufstellens besonderer Regeln zu reduzieren. Weiter hat der ART bisher fünf Inseln gekauft. Die Inseln Rum, Brandy, Whisky und Sea Lion Easterly der Sea Lion Islands Group kaufte die Forschungsorganisation im Jahr 2004. Ziel ist es, die auf diesen Inseln noch weitgehend unberührte Natur auch so zu erhalten.

Immer wieder unternimmt Pütz die circa 15. 000 Kilometer lange Flugreise in die Antarktis – mit dem ehrgeizigen Ziel, der Erde einen kleinen Teil ihrer Ursprünglichkeit zurückzugeben. 2016 kaufte der ART von einem falkländischen Farmer die 300 Hektar große Insel Hummock. Auf ihr hat die Organisation eine kleine Forschungsstation errichtet. Ziel ist, dem von Erosion stark geschädigten Eiland so weit wie möglich sein ursprüngliches Gesicht zurückzugeben. „Flora und Fauna bekommen wieder den Platz in der Natur, den sie zum Leben benötigen“, berichtet Pütz. Dazu gehören auch Magellanpinguine und Eulen. Das angestrebte Naturparadies erhält seine strahlenden Blüten zurück. Das für die kleine Insel typische Tussockgras, das ein Alter von mehreren hundert Jahren erreicht, wird von bezahlten Freiwilligen wieder angepflanzt.